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30.09.2019 | Friesland Kabel

Friesland Kabel investiert in Wismar

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Friesland Kabel investiert in Wismar

Es geht um die Lebensadern von Schiffen! Kilometerlange Kabelstränge sorgen für die Funktionsfähigkeit der Technik. Zuverlässigkeit, Effizienz und Sicherheit sind beim Transport von Energie oberste Priorität! Nichts funktioniert ohne ein verlässliches Leitungsnetz. Gerade in der Maritimen Industrie werden Kabelstränge mit besonders hohen Anforderungen eingesetzt.

Für diesen wachsenden Markt gibt es natürlich Spezialisten. Friesland Kabel, bereits 2007 gegründet, begleitet viele Kunden mit seinen Produkten und ist heute die Nr. 1 in Deutschland, wenn es um Kabel und Leitungen für Einsatzgebiete auf Schiffen, im Offshor- und Standartbereich geht.

Das von Klaus Moorlampen gegründete und bis 2018 inhabergeführte Unternehmen hat heute über 30 Mitarbeiter und ist vor allem in Europa, Asien und Südamerika präsent. Im Dezember 2018 übernahm die aus dem Saarland stammende Klaus Faber AG, eine der größten europäischen Kabeldistributoren, den deutschen Marktführer im Bereich der Schiffsund Hafenkabelausstatter, Friesland Kabel. Zu den Kunden gehören zahlreiche Unternehmen. Industrie, Dienstleistung und Marine werden genauso zuverlässig und kompetent mit Kabeln und Leitungen von Friesland ausgerüstet wie Unternehmen der Studio- und Medientechnik. Selbst die Fertigung von Kabeln nach speziellen Kundenwünschen gehört zum Portfolio. Ob Schiffe, Konverterplattformen auf hoher See, Windparkanlagen, komplexe Industrieanlagen, Gewerbegebiete, Umspannwerke, Heizkraftwerke oder Schleusen, überall werden die Produkte von Friesland Kabel eingesetzt. Darüber hinaus bietet das Unternehmen neben dem bereits im Jahr 2009 eröffneten Zentrallager in Hamburg mit vier Hallen und 6 Schneidelinien auch in Russland und Dänemark Kundennähe durch eigene Lager. Zum Servicepaket für die Kunden des Leitungsspezialisten gehören die beheizte Lagerung und Anlieferung der Kabel in Verlegetemperatur, eine just-in-time-Logistik in jedem erforderlichen Umfang, auf Wunsch die komplette Baustellenlogistik, das Kabelschneiden nach Ziehliste ohne Restlängenrisiko, die vollständige Exportabwicklung unter Berücksichtigung der Zollregelungen bis hin zum Ankauf von Kabelschrott und das Recycling.

Jetzt entsteht in der Hansestadt Wismar eine weitere Niederlassung um vor allem dem wachsenden Bedarf der MV WERFTEN-Standorte zu entsprechen. Bereits im Dezember 2018 konnte Richtfest gefeiert werden. Voraussichtlich im Sommer 2019 soll der Bau abgeschlossen werden. Dann sollen vor allem die Werftenstandorte in Wismar, Warnemünde und Stralsund von hier aus zuverlässig beliefert werden. Geplant sind im neuen Logistikzentrum 29 Arbeitsplätze.

Drei Fragen an Klaus Moorlampen Klaus Moorlampen ist ein self made Unternehmer, wie er im Buche steht. Sportlich, braungebrannt und mit wachen Augen tritt der 60-jährige seinen Gesprächspartnern gegenüber. Bestimmt und unterhaltsam zugleich zeichnet er in wenigen Sätzen einen interessanten Lebensweg. Der Erfolg gibt ihm dabei die Legitimation von angemessenen Stolz. Ganz „unten“ als einfacher Mitarbeiter angefangen hat er es bis in die Geschäftsführung eines Unternehmens geschafft, welches er dann aus eigenem Antrieb verlassen hat. Es lief am Ende nicht mehr so, dass er Grundsatzentscheidungen hätte mittragen können. Seine Konsequenz daraus war, selbst etwas zu beginnen. Mit fast 50 Jahren wurde er quasi zum Existenzgründer und entwickelte beharrlich Friesland Kabel innerhalb von 15 Jahren zur Nummer 1 in Deutschland. Auch weil seine beiden Kinder sich beruflich völlig anders orientiert haben und für eine Unternehmensnachfolge nicht zur Verfügung standen, ist es am Ende zu einem Deal mit der Faber Gruppe gekommen.

Welche Kriterien haben dazu geführt, in der Hansestadt Wismar zu investieren?
Ganz einfach, die Übernahme der Werftenstandorte in Mecklenburg-Vorpommern war das entscheidende Argument. Damit sind unsere Produkte stark nachgefragt und das über Jahre.

Über welche Erfahrungen können Sie berichten, was die Entscheidungsfreudigkeit und Begleitung des Investitionsprojektes durch die regionalen Partner betrifft?
Eigentlich war die Zusammenarbeit gut. Als Unternehmer wünscht man sich immer eine schnelle Umsetzung seiner Projekte, denn Zeit ist Geld! Wäre es noch schneller gegangen, hätte ich nichts dagegen einzuwenden gehabt.

Haben Sie die gewünschten Fachkräfte in ausreichender Zahl binden können und werden Sie in Wismar auch ausbilden?
Das ist gegenwärtig unser größtes Problem! Wir suchen von der Bürokraft bis hin zum Lageristen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Keine leichte Aufgabe. Die Ausbildung soll an dem neuen Standort in der Hansestadt Wismar eine große Rolle dabei spielen, zukünftig den eigenen Bedarf an Mitarbeitern besser decken zu können.

Quelle: Wirtschaftskompass 09/2019